So erstellen Sie differrenzierte, komplexe Pflanzplanungen
Mit galasearch.de können Sie Schritt für Schritt auch ausgesprochen anspruchsvolle Pflanzplanungen realisieren. Wir zeigen Ihnen an einem Beispiel, wie Sie dabei idealtypisch vorgehen könnten. Es gibt je nach Bedarf und Vorliebe aber viele Wege zum Ziel.
Loggen Sie sich ein und legen Sie zunächst wie bei „Pflanzlisten anlegen“ beschrieben ein Vorhaben an. Vergessen Sie nicht, unter dem Reiter „Bauherren“ vorher mindestens einen Bauherren (z.B. sich selbst) angelegt zu haben.
Wir möchten nun einen ganzjährig attraktiven, blütenreichen Steppenrasen ausschließlich mit im mitteleuropäischen Tiefland heimischen Pflanzenarten entwerfen. Zunächst definieren wir in der Detailsuche die Standortparameter. Der Standort ist trocken, vollsonnig, stickstoffarm und kalkreich. Unter „Herkunft“ setzen wir den Haken bei „Mitteleuropa“ und „Tiefland“. Damit ist unsere Basiseinstellung definiert, die im Weiteren unverändert bleibt. Das nachfolgende Bild zeigt einen Auszug aus der entsprechenden Detailsuche. In diesem Falle würde man übrigens über das Attribut „Biotoptypen: Trockenrasen = Kontinentaler Steppenrasen“ schneller zu einer ähnlichen, sogar noch spezifischeren Pflanzenauswahl kommen.
Wir werden nun zunächst sogenannte „Matrix“-Pflanzen auswählen. Hierbei handelt es sich um Arten, die einer Fläche aufgrund ihrer strukturstarken Eigenschaften nahezu ganzjährig einen prägenden Halt geben. In Steppen sind dies v.a. Gräser mit winterzierenden Samenständen. Unter „Bewertungen“ findet sich die Kategorie „Geselligkeit“ und hier aktivieren wir das Kästchen „strukturbildende Matrixpflanze“. Jetzt sind wir bereit für den ersten Durchgang zur Befüllung unserer Pflanzfläche und drücken auf „absenden“.
Wir bekommen eine Auswahl von immerhin sieben Pflanzen angezeigt, die unsere ziemlich genauen Vorstellungen erfüllen. Wir wählen nacheinander über den „Grünen Pfeil“ das wunderbare, praktisch unbekannte Phleum phleoides, das beliebte Koeleria glauca und das sehr solide Stipa capillata aus. Dazu auch ein wenig Festuca ovina, obwohl es zur übermäßigen Selbstversamung neigt.
Die Vorauswahl bietet auch die Möglichkeit, sich über den „Augen-Button“ direkt das Pflanzendatenblatt anzuschauen, falls Sie sich unsicher sind. Mit der Auswahl einer Pflanze über den „Grünen Pfeil“ erscheint ein Fenster, indem Sie definieren können, wieviel Prozent der Pflanzfläche die Art einnehmen soll bzw. wieviele Individuen sie vorsehen möchten. Wenn es Sorten von einer Art gibt, können Sie diese hier ebenfalls auswählen. Um von diesem Fenster aus zurück zu der Stelle der Vorauswahlliste zu kommen, an der Sie zuletzt waren, gehen Sie in Ihrem Browser zweimal zurück.
Mit unseren vier Matrix-Gräsern haben wir bereits 40% unserer Pflanzfläche belegt. Das macht Sinn, sind Gräser doch das bestimmende Element der Steppe. Als nächstes möchten wir mit einzelnen Solitärstauden vertikale Akzente in der Fläche setzen. Dazu gehen wir über „Bearbeiten“ zurück zur Detailsuche und entfernen den Haken bei „strukturstarke Matrixpflanze“ und setzen ihn stattdessen bei „strukturbildender Solitär“. Wir entscheiden uns für einige Windblumen-Königskerzen.
Als nächstes entfernen wir den Haken bei „strukturgebender Solitär“ und setzen ihn stattdessen bei „sonstige Blütenstauden/-Kräuter“ im Bereich „Lebensform“. Damit werden uns alle krautigen Blütenpflanzen angezeigt, also auch Ein- und Zweijährige, aber keine Gräser. Wäre uns daran gelegen, die zeitlichen Verteilung der Blütenphasen zu definieren, würden wir hier zusätzlich nacheinander jeweils einen der gewünschten Monate bei „Blütezeit“ aktivieren. Also z.B. zunächst den April und in weiteren Durchgängen den Juni oder August. Wir verzichten hier darauf, weil wir die Vielfalt eines natürlichen Steppenrasens abbilden wollen.
Nach diesem Arbeitsschritt ist die Pflanzenauswahl abgeschlossen und wir kontrollieren in der Übersicht, ob uns alles stimmig erscheint, ob uns etwas Wichtiges fehlt und ob die Pflanzmengen nicht zu hoch und nicht zu niedrig ausgefallen sind. Wie wir sehen, haben wir unsere 400 m² große Fläche mit Pflanzen für 424,60 m² befüllt. Das kann man so lassen. Über „Bearbeiten“ könnte man aber Anpassungen der Mengen vornehmen oder über „Löschen“ auch Arten ganz entfernen. Wenn wir nachträglich die Größe der Fläche ändern, passen sich die Stückzahlen der prozentual definierten Arten natürlich automatisch an.
Was aber fehlt, sind einige der typischen Federgräser wie Stipa pennata oder Stipa pulcherrima. Sie wurden mit Ausnahme von Stipa capillata von den bisherigen Auswahlschritten nicht erfasst, weil Sie keine Matrix-Funktion aufweisen und auch keine Blütenstaude im Sinne dieser Anwendung sind. Über „Alle zurücksetzen“ am Ende der Detailsuche entfernen wir alle Haken und geben in das Namen-Suchfeld ganz oben einfach „Stipa“ ein. Generell empfehlen wir, bei der Suche nach Namen lieber nur die Namensteile einzugeben, bei denen Sie sich ganz sicher sind. Bei den lateinischen Namen macht man doch oft kleine Fehler und die deutschen Namen sind meistens mehrdeutig.
Jetzt muss die Planung nur noch Realität werden, am Besten wie im Bild!